Leberqigong

Im Leberkurs lernst Du die Leber-Qi Übung und das Leber/Gallenblasen System aus Sichtweise der TCM kennen. Energieübertragungen und Meditationen unterstützen und verstärken die Wirkung.

Die Übung hilft mehr Gelassenheit und Stabilität in unsere Emotionen zu bringen, Entscheidungsfreude und mehr Flexibilität kommen ins Leben. Durch Stärkung und Regulierung des Leber-Gallenblasen-Systems kommt es zur Harmonisierung der Blutzirkulation und der Verdauung, Entwicklung von kreativen Visionen und einer sanften inneren Stimmung. Die Leber ist ein Organ, das direkt von Wut und Ärger beeinflusst wird. Hitze fährt ins Gesicht, der Blutdruck steigt und häufig schmerzen Kopf und Augen. Der beruhigende Charakter und die entgiftende Wirkung der Übung entlastet die Leber und bringt mehr Toleranz und Gelassenheit.

Zum Leber/Gallenblasen-Funktionskreis gehören:

  • alle Funktionen von Leber und Galle
  • Bänder, Sehnen, Nägel
  • Augen
  • Menstruation und Verdauung


Ein Ungleichgewicht verursacht u.a. folgende Beschwerden:

Hepatitis, Gallensteine, Vergiftungen durch Alkohol, Nikotin, Medikamente, Kopfschmerzen, Verspannungen, brüchige Nägel Sehschwäche, Augenerkrankungen


Die Emotionen der Leber sind Wut und Ärger

Der Leberfunktionskreis

Die Leber repräsentiert das Element Holz und den Frühling. Im Frühling erwacht das Leben, überall in der Natur beginnt es zu sprießen, die Vögel zwitschern. Jetzt zeigt sich die Holzenergie. Wir beginnen wieder hinauszugehen und voller Tatendrang unsere Ideen zu verwirklichen. Holz spiegelt unsere Kreativität und Gestaltungskraft, der Mut wir selbst zu sein und das auch auszudrücken.


Doch wenn der Keimling nicht genug Nahrung und Raum zum Leben hat, wird er verkümmern. Genau wie wir, wenn wir Beschränkungen erfahren, fehlt auch uns die Entwicklung zu Lebendigkeit und Ausdruck, dann können sich Ärger und Frustration einstellen. Ärger und Wut gehört zu den Emotionen des Leberfunktionskreises.

Die Leber ist ein dankbares Organ, sie kann nachwachsen und sich regenerieren. Und auch ihr Thema ist Wachstum und Bewegung, die Zeit vom Kleinkind bis zur Jugend. Die Niere ist – in der TCM – die Mutter der Leber, sie versorgt, als Quelle der Lebenskraft, das Holzelement mit Nahrung (Wasser). Holz kann fest sein wie ein Speer, aber auch biegsam wie ein Bambus, es geht um Durchsetzungskraft und Nachgeben. Wind unterstützt die Fortpflanzung, Samen und Pollen werden bewegt. Er weht und bringt pathogene Faktoren wie Kälte, Feuchtigkeit, Hitze. Er kann sich in den Meridianen einnisten (Rheumatische Krankheiten) und öffnet Oberflächen für Krankheitsfaktoren.


In der TCM heißt es, die Leber

  • öffnet sich den Augen, sie werden von ihr genährt („müde“ Augen).
  • spiegelt sich in den Nägeln. (Brüchige Nägel, „Nägel kauen“ zeigt große Anspannung)
  • liebt einen sauren Geschmack („sauer sein“).
  • nährt und ist verantwortlich für alle Sehnen und Muskelhäute. Viele Erkrankungen in diesem Bereich können mit der Funktion der Leber zusammenhängen (Zittern, Taubheit, Sehnenscheidenentzündung, Parkinson).
  • ist ein Kontrollorgan. Sie kontrolliert nicht nur den freien Fluss von Blut und Qi, sie reguliert und kontrolliert auch die Emotionen. Wenn Gefühle nicht ausgehalten werden können, werden sie abgewehrt und stauen sich auf. Die Leber versucht sie unter Kontrolle zu halten und verliert dadurch an Flexibilität. Wird die Leber überfordert, kann es zu einem Kontrollverlust kommen und sich ein Wutanfall explosionsartig entladen.
  • beherbergt einen Seelenanteil, der gleichfalls für emotionale Ausgeglichenheit sorgt. 

Ist die Leber gesund, sorgt sie für Harmonie, Gleichmäßigkeit und Angemessenheit aller physiologischen Abläufe. Wut und Ärger sind die natürlichen Reaktionen der Leber und machen die Muskulatur zum Austragungsort der Spannung. Viele Symptome und Zeichen der Wut spielen sich in der oberen Hälfte des Körpers und im Kopf ab: Kopfschmerzen, Schulter- und Nacken-Verspannungen, rotes Gesicht und die Beine werden schwach, weil alle Energie nach oben geht. Bluthochdruck, Ohrensausen, Kopfschmerzen und ein erhöhtes Schlaganfallrisiko gehören mit zu diesem Funktionskreis.

Wie kann ich meine Leber und den gesamten Funktionskreis unterstützen?

Der Konstitutionstyp Leber ist energiegeladen und immer in Bewegung, er besitzt eine ausgeprägte Muskulatur, ist emotional und leidenschaftlich und ein „dominanter Macher“. Er ist gelassen, spontan, flexibel, freundlich, kreativ und entschlossen.

Wir pflegen die Leber, indem wir achtsam unsere Gefühle wahrnehmen, Nähe und Distanz regulieren, Gelassenheit, Flexibilität und Kreativität entwickeln. Angemessene sportliche Aktivitäten, grünes Gemüse und Kräuter und Aufenthalt in der Natur unterstützen gleichfalls den Leberfunktionskreis.



Achtung bei zu viel Wind, Stress, spätes Essen, scharfe Speisen, Drogen, Alkohol, Medikamente und saure Nahrungsmittel.

Mit der Leber Qi Gong Übung können wir den Leber-Gallenblasen- Meridian stärken, wir entgiften und reinigen den Körper alle oben erwähnten Funktionen, die mit diesem System zusammenhängen, und wir regulieren und harmonisieren unsere Emotionen.

Siehe auch

Herzqigong

"Wenn wir selbst Auslöser und Schöpfer unseres Lebens sind, können wir unser Leben in dem Maße verändern, wie WIR es uns wünschen.  

Wir  können heraustreten aus den Systemen von Angst, Depression, Wut und Schwere."

Aaravindha Himadra

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